"LACHE UND WEINE MIT BEWOHNERN"

Ich pflege, weil… es das höchste Gut ist, alte Menschen zu betreuen und zu begleiten.

Melanie Tober war Einzelhandelskauffrau in der Modebranche, ehe sie in den Pflegeberuf wechselte. Die gebürtige Tirolerin absolviert seit September 2020 ihre Ausbildung zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin, ihr Praktikum absolviert sie im Bezirksseniorenheim Unterweißenbach.

Wie kamen Sie plötzlich auf die Idee, beruflich umzusatteln?

Meine Schwiegermutter ist auf der Palliativstation am AKH Linz an Lungenkrebs verstorben. Mein Mann und ich waren die letzten zwei Tage bei ihr, Tag und Nacht. Ich durfte miterleben, wie liebevoll meine Schwiegermutter vom Pflegepersonal auf ihrem letzten Weg begleitet wurde und in Würde sterben durfte. Das Personal ging auf jeden Wunsch ein und erklärte mir auch, warum es wann gewisse Handgriffe macht. Dieses Schlüsselerlebnis ging mir nicht mehr aus dem Kopf!
Als die erste Trauer vorüber war, hab ich sehr viel darüber nachgedacht, ob ich meinen sicheren Job aufgeben und mich umorientieren soll. Und tatsächlich, ich habe es dann gewagt und im September 2020 meine Ausbildung zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin begonnen.

Was gefällt Ihnen an der Arbeit mit alten Menschen – welche Erfahrungen durften Sie bisher mit ihnen sammeln?

Jeder der Heimbewohner ist anders, ein Individuum. Es gefällt mir, ihre vorhandenen Ressourcen zu mobilisieren und ein Lächeln zurückzubekommen. Es ist ein Highlight, wenn die Bewohner beispielsweise nach langer Zeit ihre Beine wieder aufstellen können, ich fiebere richtig mit!
Es gibt natürlich sehr viele Gespräche, jeder hat viel zu erzählen, wir spielen gemeinsam Spiele, ich lerne auch vieles von den Bewohnern und das macht mir großen Spaß. Ich lache und weine mit den Bewohnern!

Welche Fähigkeiten und Talente sind Ihrer Meinung von Vorteil, wenn man einen Job in der Altenarbeit ausüben möchte?

Mitfühlend zu sein, feinfühlig auf die Körpersprache anderer. Man muss aber genauso zielstrebig sein und reinbeißen können!

Vielen Dank für das Gespräch!

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