"Ich wünsche mir mehr Anerkennung für den Pflegeberuf!"

Ich pflege, weil… mir das Wohl der Menschen wahnsinnig am Herzen liegt und es für mich nichts Schöneres gibt, als Menschen bei ihrem (letzten) Lebensweg begleiten und unterstützen zu dürfen.

Lisa Eigenbrod arbeitet als Fachsozialbetreuerin Altenarbeit im Bezirksalten- und Pflegeheim Zell an der Pram. Die 25-Jährige aus St. Roman bei Schärding hat im März diesen Jahres ihre 2,5-jährige Ausbildung abgeschlossen.

Wie sind Sie zu Ihrem Beruf in der Altenarbeit gekommen? Und wielange üben Sie ihn aus?

Ich wollte schon immer mit Menschen arbeiten. Meine Großeltern wurden einige Jahre zuhause gepflegt, ich durfte auch dabei unterstützen. Dadurch habe ich schon einen super Einblick in die Pflege und Betreuung von alten Menschen bekommen. Im Oktober 2019 habe ich mir dann meinen Traum erfüllt. Durch das neue Kombi-Modell Ausbildung + Anstellung habe ich an der Altenbetreuungsschule Gaspoltshofen die Ausbildung begonnen. Die Praxis bekam ich im Alten- und Pflegeheim Zell an der Pram, wo ich von Anfang an der Ausbildung angestellt sein konnte. Die Ausbildung verlief stufenweise: zuerst schloss ich die Heimhilfe ab, dann die Pflegeassistenz und dann die Fachsozialbetreuung. Insgesamt dauerte die Ausbildung 2,5 Jahre. Seit März 2022 bin ich nun Fach-Sozialbetreuerin in der Altenarbeit.

Haben Sie davor in einem anderen Berufsfeld gearbeitet?

Ich war davor als Bürokauffrau tätig. 2019 wurde dann das Kombi-Modell angeboten und ich ergriff sofort die Chance. Ich wollte einfach einen Job, der Sinn macht und wo ich weiß, dieser Beruf erfüllt mich auch selbst.

Was macht Ihnen an Ihrem Beruf Spaß?

Es gibt nichts, was mir an meinem Beruf nicht Spaß macht. Es ist kein Tag gleich, dies ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf. Es gibt so viele schöne Momente, die man mit den Bewohner*innen erleben darf. Natürlich gibt es auch viele Herausforderungen und traurige Momente, die aber zusammen im Team prima bewältigt werden.

Was gefällt Ihnen an der Tätigkeit mit den Heimbewohner*innen?

Alles! Man bekommt von ihnen so viel Dankbarkeit und Wertschätzung zurück. Am schönsten ist es, wenn ich ein Zimmer betrete und der/die Bewohner*in bereits lächelt, wenn er/sie mich sieht.

Welche Fähigkeiten und Talente sollten Pflegekräfte generell mitbringen?

Geduld, Verständnis, Empathie und Wertschätzung sind die Grundbausteine für die Arbeit in der Pflege. Natürlich auch das individuelle Eingehen auf die Bedürfnisse der Bewohner*innen, da ja bekanntlich niemand gleich ist.

Warum empfehlen Sie Ihren Beruf anderen weiter?

Weil die Arbeit mit älteren Menschen so viele schöne Seiten und Spaß mit sich bringt. Man selbst profitiert natürlich auch davon. Man selbst fängt auch an, anders zu denken und manche Dinge anders zu sehen.

Möchten Sie rund um Ihre Tätigkeit in der Altenarbeit noch etwas loswerden?

Viele Menschen verbinden den Beruf in der Altenarbeit nur mit der Körperpflege. Dies ärgert mich immer ein bisschen, wenn ich so etwas höre! Da wir Pflegepersonen viel mehr sind, als nur „Helfer“ bei der Körperpflege oder beim Toilettengang. Es steckt auch soviel Soziales dahinter. Ich persönlich wünsche mir, dass dieser Beruf mehr Anerkennung bekommt! Ich kann nur von mir her sagen, dass ich sehr froh bin, mich für diesen Weg entschieden zu haben!

Ein kurzer Spruch zum Schluss: Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen!

Vielen Dank fürs Gespräch, Frau Eigenbrod!

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